Ich fühle mich dazu verpflichtet euch von einem Wochenende zu erzählen, das sich tief in mein Herz geprägt hat.
Am Freitagabend um 11 brachen wir auf, das Ziel der Reise war ein kleines Dorf in der Yên Bái Provinz, nördlich von Hanoi. Dort wollten wir mit den Kindern das Mid-Autumn-Festival feiern, ein Fest zur Ehren des Mondes und der Kinder. Mit an Bord der zwei Busse waren neben mir und meinen zwei internationalen Freunde Rikke und Tom noch ca. 25 vietnamesische Studenten vom VPV-Club, der Organisation für die ich auch arbeite. Somit war das auch eine Art erste Dienstreise für mich, der Dienst gestaltete sich aber ganz angenehm. Außerdem an Bord waren auch jede Menge Süßigkeiten, selbstgebackene Mooncakes, Kleidung und Spielzeug für die Kinder und eine Gitarre für die Kindgebliebenen, womit dann auch schnell klar war, dass der Schlaf während dieser Nacht im Bus auch eher beschränkt bleiben würde.
Das Dorf, das wir besuchten, war nur durch eine Art Weg zu erreichen, der einen gut durchschüttelte. Zweimal mussten wir aussteigen um Steine auf die Fahrbahn zu werfen, damit der Bus überhaupt durchkam. Die Landschaft die uns dort erwartete entschuldigte aber einiges.
Das Dorf bestand aus sehr traditionellen Häusern mit Strohdach, die sich alle an eine Straße reihten, die Einwohner schienen aber nicht sonderlich arm.
Die Kinder des Dorfes schienen uns "Langnasen" eine Mischung aus Angst und Neugierde entgegen zu bringen und machten sich einen Spaß daraus uns zu leise zu verfolgen, sobald wir uns aber umdrehten schreiend wegzurennen. Das Eis war aber schnell gebrochen und so bestand unsere Hauptaufgabe für den Mittag darin, mit den Kindern "Faules Ei" zu spielen und den Chicken Dance zu machen, was uns und den Kindern gleichermaßen unglaubliche Freude bereitete.
Fun with the Kids |
Die kleine Linh und ich :) |
Gegen später wurde das ganze zu einer Art Karaoke ausgeweitet, wir hatten wirklich viel Spaß beim mitsingen und Feuerzeug wedeln. Zweimal wurde ich vom Bürgermeister mit auf die Bühne gezogen wo ich dann etwas verloren, aber amüsiert mit ihm zusammen Arme oder Fächer schwenken durfte.
Insgesamt durften wir sehr oft als Fotomotiv herhalten. Aber diese Fotosache ist hier in Vietnam sowieso eine Sache für sich. Sobald man eine Kamera zückt kommen 20 Leute angerannt, die sich irgendwie auf das Bild zu drücken versuchen.
Gruppenbild! :) Der Plan war ein Bild zu zweit mit meinem kleinen Freund in gelb |
Erfolg unserer Arbeit: Der Schulhof |
Besonders deutlich wurde diese am nächsten Morgen, als das halbe Dorf sich beteiligte, eine Art Schulhof zu bauen, was ich zuvor als die Arbeit von uns Freiwilligen verstanden hatte.
Wir halfen jedoch natürlich fleißig mit, sodass die Kinder jetzt einen guten Platz zum spielen haben. Mir persönlich tat es sehr gut etwas mit den eigenen Händen zu tun und so war ich nach der harten Abend ziemlich müde, aber befriedigt.
Mit diesem Gefühl lies es sich gut das wahnsinnig erfahrungsreiche Wochenende abschließen und dem Weg zurück nach Hanoi bestreiten.
P.S.: Ich habe jetzt auf der linken Seite eine Diashow installiert. Wenn ihr darauf klickt, kommt ihr zu einem Webalbum, indem ihr all meine Bilder findet. Noch einmal vielen Dank an alle Leser und Spender, ich hoffe, das hier war nicht zu lang. Anregungen und Fragen dürft ihr gerne kundtun! :)
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