Mein Name:
Wie ich schon ab und zu betont habe, ist die vietnamesische Sprache von der Aussprache komplett anders als die deutsche oder auch jede andere europäische. Eigentlich ist es sehr interessant, wie sich Sprachen so unabhängig voneinander entwickeln, wobei die vietnamesische Sprache viele Wörter aus dem chinesischen oder französischen Wortschatz enthällt.
Mein Name "Jannis" stellt die vietnamesische Zunge aus zwei Gründen deshalb vor scheinbar unüberwindbare Probleme: 1. Spricht man im vietnamesischen das Ende eines Wortes partout nicht aus. Viel eher deutet man den letzten Konsonanten eines Wortes nur an. Da das aber dann auch gerne aufs Englische übertragen wird, wird hier nicht von "English" nach "Vietnamese" übersetzt sondern eben von "Engli"nach "Vietnamiii". Somit wären wir bei meinem Name
n schon bei "Jannii".
2. Haben die Vietnamesen den Buchstaben "J" nicht. Ich hab mich dann irgendwann damit abgefunden, meinen Namen einzuenglischen und mich "Dschännis" zu nennen, wie es ja auch schon manche coole Menschen in Deutschland getatn haben, aber auch das ist schwer. Letztenendes ist es dann oft ein "Sännii", auf das ich hören muss.
Andere Varianten sind:
- Chinese ("Dschainiis"; so wurde ich witzigerweise auch schon nach meinem Chinaurlaub einige Zeit von meinen DS11-Kumpels genannt)
- Genius (gefällt mir persönlich am besten, der Bezug dürfte ja auch eindeutig sein ;) )
oder einfach
- Danny. Dieser Name wurde von einem kleinen Freund etabliert, der meinen Namen einfach falsch verstanden hat und beschloss mich Danny zu nennen. Meine Mitfreiwillige Rikke wurde auf dem gleichen Weg übrigens zu Micky. Der Name wurde leider als recht witzig empfunden und macht inzwischen ziemlich die Runde. Aber solang ich weiß, dass ich gemeint bin, ist ja alles in Ordnung. :)
Pfirsich:
Volunteers for Peach - We are here to peach and protect the wild animals. |
Das Umorientierung ist ein Produkt unsrer Sichtung von 200 Bewerbungen für den Job eines Local Supporters hier bei VPV, die ich durchführen durfte. Um ehrlich zu sein, ein sehr sehr witziger Job, aber der Kerle der steif und fest davon überzeugt war, gerade eine Bewerbung für eine Organisation namens "Freiwillige für Pfirsiche" auszufüllen und zusätzlich noch Fahrradfotografie als sein Hobby angegeben hat, war tatsächlich das Highlight.
1 chút tiéng Viet:
Wie ich gerade bewiesen hab, beherrsch ich die vietnamesische Sprache schon ein bisschen. Das ist übrigens auch die Übersetzung der Überschrift, "ein bisschen vietnamesisch".
Das Problem mit der Sprache ist jedoch, dass sie total lautabhängig ist. Ein Wort, das im vietnamesischen immer nur aus einer Silbe besteht, hat total unterschiedliche Bedeutungen, je nachdem mit welchem der 6 Töne man es kombiniert.
Ein von google übersetzer produziertes, daher vielleicht nicht ganz korrektes Beispiel:
má - Backe
ma - Elf
mả - Grab
mã - Code
mạ - Überzug
Da die Aussprache nicht ganz einfach ist, ist es genau so wie man klischeehaft oft sagt: "Wenn man jetzt Reis bestellen will, kann es sein dass man gar nicht Reis bestellt sondern eine lila Kuh!"
Neulich ist mir genau so etwas passiert. Wir hatten ein Meeting, zum Glück nur mit meinen 5 engsten Mitarbeitern. Weil sich die Chance grade ergab, wollte ich ein bisschen mit meinen Vietnamesischskills angeben und sagte: "Làm on, giam gỉam giá cho tôi", was so viel bedeutet wie "Bitte senken sie den Preis für mich" und eigentlich eine sehr hilfreiche Vokabel ist. Als jedoch alle furchtbar anfingen zu prusten und zu lachen und ich etwas verzweifelt und verwirrt fragte was denn Sache sei, stellte sich heraus, dass ich dank meiner schlechten Aussprache wohl gerade gefragt habe, ob ich Pornoflimchen schauen dürfte.
Mir wurde dann ein bisschen schlecht, in dem Gedanken wie oft ich den Satz schon auf der Straße benutzt habe. Gut, dass die Vietnamesen einem nie etwas übel nehmen! :)
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